Apropos schweifen: Der Blick schweift durch das ehemalige Kirchenschiff, hinauf zur Decke und der ehemaligen Orgelempore, über bunte Bleiglasfenster durch die die Sonne fällt - diese Location ist jedes Mal aufs Neue beeindruckend. Und eine Ausstellung in der Ausstellung.
Auch die leckeren Trüffel und Pralinés warteten in der ehemaligen Sakristei auf Engel dies- und jenseits von Konfektionsgröße 36 und der Pattissier von "Petit Chocola" hatte auch etwas ganz ausgefallenes zu bieten: Süße "Farbe" für Bodypaintings, damit macht auch das Saubermachen nach dem Malen Spass.
Auf der Wendeltreppe nach oben fühlt man sich dann auch ganz kurz wie zwischen den Welten, jedenfalls wenn man einen Augenblick erwischt an dem man allein auf den Stufen ist. Hier erhasche ich noch einen kleinen Ausblick über die Dächer von Hennef-Geistingen, bevor ich von süß auf pikant umschwenken muß und mich schon wieder beim Probieren erwische. Die Dips und Soßen von "Dipdeluxe" und "Feine Köstlichkeiten" waren ein Offenbarung und jede Sünde wert. Als Neu-Grill-Besitzer konnten wir daran einfach nicht vorbeigehen.
Kochen ist dann auch das Stichwort für das nächste Stockwerk. Am Ende der umlaufenden Galerie residiert die Traumküche. Anders kann man es nicht ausdrücken. Der Traum eines jeden Kochs. Sogar mein Traum, obwohl dieser Raum meines Heims mir wohl am wenigsten "nahe steht". Und wenn es in dieser Traumküche noch jemanden gibt, der weiß was man dort richtigerweise anstellt, dann ist es THE Place to be. Und in dieser Küche gab es sogar einige Auskenner in Sachen Kochen und Backen. Quiche und Speckkuchen, Salate und Apfelkuchen nach Art des Hauses wurden von kundigen Händen gezaubert, Getränke und allerlei Köstliches erwarteten die Hungrigen und Durstigen. Und dann: Auftritt Weinschrank. Tja, sowas braucht der Mensch. Vorausgesetzt dieser Mensch hat eine Küche von mindestens sakralem Ausmaß. Man(n) mußte mich aus der Küche mit etwas mehr Elan entfernen, als ich es je für möglich gehalten hätte. Ein letzter Blick von der Empore auf das Publikum im Kirchenschiff und ab nach Unten.
Vor der Türe entdeckte ich das heimliche Depot des Osterhasen. Jedenfalls wenn es um Dekoration geht. Beiderseits der Treppe fand sich ganz Zauberhaftes für die heimische Frühlingsstimmung, Tanja Vendel hat hier die schönsten Stücke aus ihren Geschäften in Siegburg und Eitorf ausgestellt. Dekorationen in chick, shabby chick oder auch rustikal, man muß sich nur entscheiden. Wenn man nur könnte...
Und dann gabs die Audienz beim Chef. Um ihn drehte sich hier so vieles. DER HASE. Jawohl. Der Osterhase persönlich saß in Gesellschaft einiger weiterer Frühlingsboten mitten da auf dem Gelände, bewacht vom persönlichen Bodyguard. Ein flauschiger Spass für die Kleinen. Und flauschig waren auch seine Nachbarn: Zwei ausgewachsenen Alpakas, die die Alpaka-Kollektion am Stand nebenan mit ihrer Anwesenheit adelten.
Doch der Star bleibt der Hase. Sein Abbild gab es vielfach zu erstehen: In metallic-farbenen Standbilder, auch in der Version aus rustikal-angerostetem Stahl, oder als Backwaren, als Motiv auf Servietten und Tischdecken, und, und, und. Beinahe hätte ich die Köstlichkeiten an den Ständen etwas vernachlässigt, ob der Hasen-Huldigung. Aber ich brauche einen Metallic-Hasen. Unbedingt.
Vom Hasen muß ich mich losreißen, jetzt und Sonntag auch. Also auf zum Käse. Und zum Eierlikör. Und Marmelade, Gelee, Backwaren, Kuchen, Wurst, kurzum -> Schlemmerland. Lokal - regional -lecker. Die Mini-Grüne Woche war ein Muß und findet nun ihre Fortsetzung im heimischen Kühlschrank. Idyllisch in der Sonne sitzend, mit Kaffee und Waffeln und einem ganz besonderen Ausblick auf Kloster und Frühling (szauber) - Näh, watt is datt schön!
Fortsetzung folgt, wir müssen nur bis zur Weihnachtszeit warten. Selbe Welle, selbe Stelle. Versprochen!
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