Samstag war der Traumtag schlechthin für alles was fährt: Nicht zu heiß, ein leichter Wind und vor allem trocken - wer will schon nach jedem Tröpfchen hinterherpolieren??? Auch die historischen Rennfahrzeuge werden dankbar gewesen sein nicht mit den widrigsten Voraussetzungen auf dem Nürburgring konfrontiert worden zu sein, erinnert sich doch so manch historischer Bolide an ganze Regenschlachten in der Grünen Hölle.
Im Fahrerlager geht es selten so bunt, entspannt und Besucherfreundlich zu wie hier. Mit den Fahrern und Besitzern der Traumautos kommt man ganz unkompliziert ins Gespräch, Abschottung kennt man hier kaum. So schwirren Stories und Anekdoten aus der Guten Alten Zeit durch die Luft, Fahrerikonen schreiben Autogramme oder kommen gänzlich unbehelligt von A nach B. Damen im Look der 40er Jahre flanieren durch die Straßen im Fahrerlager und entspannte "Straßen"-Cafes bieten allen Besuchern einen lauschigen Platz mit einmaliger Aussicht auf das Geschehen.
Ein-, Aus- und Durchblicke wohin man schaut: Offene Zelte in den geschraubt und gefachsimpelt wird reihen sich an Zelte in denen Raritäten versteigert werden. Auch die Autos von morgen finden sich hier, genauer der BMW i8 war eines der am dichtesten umringten Ausstellungsstücke vor Ort. Ganz dezent mitten im Gewimmel konnte man diesen Hybrid-Sportwagen aus der Nähe betrachten und auch mal probesitzen.
Einige Hersteller feierten Jubiläen und nutzten den Event für eine Markenpräsentation von gestern bis übermorgen, so auch Opel und Jaguar. Letztere präsentierten den brandneuen F-Type und dessen Sonderserie mit einer wunderschönen Ausstellung. Zwischen E-Type und F-Type konnten die Besucher eine Kleinigkeit zu sich nehmen, zubereitet von Starkoch Johann Lafer, und die sonnige Aussicht auf die Strecke genießen.
Das alte Fahrerlager komprimierte die besten Eindrücke des Tages auf die schönsten und klangvollsten Exponate: Die Vorkriegsfahrzeuge. Hier reihten sich Mercedes SSK an Lagonda, American La France an Bugatti und Bentley. Einer schöner als der andere....und leider unbezahlbar. Doch schauen kostet bekanntlich nichts, also kamen hier sicher alle Besucher auf ihre Kosten. Den Heimweg mußten die meisten von uns dann doch wieder in einem Otto-Normal-Fahrzeug antreten, welches uns bis zum Vormittag noch ganz in Ordnung vorkam. Doch wer die Schönheiten von gestern und vorgestern bewundert hat, der fühlt sich im eigenen "Neu"wagen dann doch wieder wie einer von ganz vielen, der die schönsten der Schönen auf 4 Rädern nur aus der Ferne bewundern darf...
Am Montag hatte sicher so manch Besucher vom Wochenende ein ernstes Gespräch mit seinem Bankberater. Worum es dabei ging? Sicher um die Anschaffung eines eigenen Klassikers! Hoffentlich sagt der Herr von der Bank irgendwann einmal "Ja" zu unseren Anschaffungsplänen und wird dürfen von zukünftigen Oldtimer GPs mit einem traumschönen "Gebrauchtwagen" anno 1933, 1952 oder 1962 nach Hause fahren....
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