Und um das mehr als geglückte Unterfangen Varieté in Bonn zu feiern, läßt das GOP derzeit die Puppen tanzen und beschert uns eine Revue-Show im Stil der großen Zeit der Bühnenshows:
Ich war gespannt, hatte aber auch ob der wirklich großen Vergleiche fast schon ein bisschen Angst was da wohl auf mich zukam. Das Bühnenbild glitzert, doch recht sparsam dekoriert, die Showtreppe gibt es, doch kurz und bündig und (leider) ganz ohne Showballett. Und der Showmaster persifliert die Vertreter seiner Zunft aus Beste. Etwas schmierig, etwas quietschig, doch es kommt an. Das Publikum in der Premiere amüsierte sich großartig.
Die Artisten sind wie immer grandios! Egal ob Emma Phillips am Luftring, Chris Kiliano an den Strapaten oder der Stepptänzer Marcel Peneux - hier ist jeder ein Könner seines Fachs und uns stehen die Münder offen. Besonders beeindruckt hat mich Sheila Nicolodi an der Dance Pole Stange - eine Darbietung die eine unglaubliche Leichtigkeit und Eleganz versprüht und dabei den gigantischen Kraftaufwand gekonnt verschleiert!
Ganz hervorragend passte dagegen die Tellerdreh-Nummer von David Burlet! Was für ein "Nervenbündel". Als solches trat er jedenfalls auf und ließ uns fast Tränen lachen, während er sich "krampfhaft bemühte" seine Nummer durchzuziehen, und dabei so schön "versagte". Herrlich! Aber er ist professionell! :-) Und wie - wenn bei mir mal die Spülmaschine ausfallen sollte, dann ruf ich ihn an, das wird ein Riesenspaß!
Doch über eine Sache müssen wir reden - liebes GOP: Das Dessert. Bei Nachspeisen verstehe ich keinen Spaß. Und die Crème brulée war leider in diesem Fall nur Pudding mit Zucker, leicht angebräunt. Und ich liebe Crème brulée. Das war schaaaaade.
Fazit: Die Show ist gute Unterhaltung. Gut gemacht in und für Bonn, weder das Moulin Rouge, noch der Friedrichstadtpalast, doch ein schöner Abend mit guter Unterhaltung und sehr guten Künstlern. Und das GOP ist ganz und gar in Bonn angekommen - Happy Birthday!
Fotos: CityLights.BN, GOP Varieté Theater PR
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