Karl Lagerfeld in Bonn - ab 28.März in der Bundeskunsthalle

Die großen Mode-Events finden ja eher selten in Bonn statt, doch ab Samstag darf sich Bonn den ganzen Sommer lang als Mekka der Fashion-Fans präsentieren:

Karl Lagerfeld, Modemethode - 
ab 28. März in der Bundeskunsthalle
Quelle: Karl Lagerfeld Selbstportrait 2013 © Karl Lagerfeld
Karl Lagerfeld zählt zu den weltweit renommiertesten Modedesignern und gilt als Ikone des Zeitgeists. Mit der Ausstellung Karl Lagerfeld. Modemethode beleuchtet die Bundeskunsthalle erstmals und umfassend den Modekosmos des Designers und erzählt auf diese Weise ein Kapitel der Modegeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.
Quelle: Skizze von Karl Lagerfeld für FENDI,Frühling/Sommer 2012 
Courtesy Fendi Archives, © Fendi Archives
Karl Lagerfeld ist dafür bekannt, klassische Formen zeitgemäß zu erneuern und der Mode neue Impulse zu geben. Über eine Zeitspanne von nunmehr 60 Jahren – von 1955 bis heute – zeugen seine Kreationen von einem Gespür für das Lebensgefühl und die Strömungen der jeweiligen Zeit. Lagerfeld arbeitet seit Beginn seiner Karriere für Luxusmodehäuser wie Balmain, Patou, Fendi, Chloé, Karl Lagerfeld und Chanel. Als künstlerischer Direktor und Chefdesigner von Chanel seit 1983 gilt er unter Experten als einzig legitimer Nachfolger der Gründerin und Modelegende Coco Chanel. Für das italienische Modehaus Fendi entwirft Karl Lagerfeld bereits seit 1965 regelmäßig zwei, neuerdings vier Kollektionen pro Jahr, ohne von der Firma Karl Lagerfeld zu sprechen.
Quelle: CHANEL,Haute Couture,Herbst/Winter 2013/2014
Zeichnung © Karl Lagerfeld
Karl Lagerfeld hat Klassiker wie das Chanel-Kostüm durch unkonventionelles Design stetig erneuert und erfindet sich seit Jahrzehnten als Gestalter fortwährend neu. Neben der Haute Couture wandte sich Karl Lagerfeld bereits früh und sehr bewusst dem jüngeren Prêt-à-porter zu. Dort sah er in den frühen 1960er Jahren die eigentliche Zukunft der Mode, die tragbarer werden sollte: „Mode ist erst Mode, wenn sie auf die Straße geht“ (Lagerfeld). Neben seinen Entwürfen für Kleider und Kostüme kreiert der Designer außerdem Accessoires aller Art, die er auf seine Kollektionen abstimmt. Auch was den Vertrieb und die Vermarktung betrifft, steht Karl Lagerfeld für mutige Ideen und einen Paradigmenwechsel innerhalb des Modebetriebs: Neben seiner Tätigkeit für die Luxuslabels arbeitet er bereits seit den 1990er Jahren mit Firmen zusammen, die erschwingliche Serienware produzieren. 2004 ist er der erste namhafte Designer, der für das schwedische Textilunternehmen H&M eine exklusive Linie entwirft – ein Erfolgskonzept, das die Firma daraufhin mit Modeschöpfern wie Stella McCartney, Comme des Garçons oder Versace fortsetzt.
Quelle: Skizze von Karl Lagerfeld für FENDI, Herbst/Winter 1993/1994
Courtesy Fendi Archives, © Fendi Archives
Die „Modemethode“, das Prinzip von Karl Lagerfeld, ist eine Gesamtkonzeption: Von den ersten Entwurfsskizzen bis zum fertigen Kleidungsstück, von den Accessoires über die Architekturkulisse und Musik der Modenschau bis zu den Fotos und dem Grafik-Design für Presse, Werbung, Katalog und Schaufensterdekoration entstammt jedes Detail dem Kopf und der Hand des Designers selbst. 

Die Ausstellung ist ab Samstag dem 28.März bis zum 13. September  in Bonn zu sehen. Ich bin sehr gespannt auf die Eröffnung und werde mit Sicherheit unter den Besuchern sein. 

Weitere Informationen:
www.bundeskunsthalle.de




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