Die Milch macht‘s
Neben Kleopatra soll auch Poppaea Sabina, die zweite Gemahlin Neros und eine der schönsten Frauen ihrer Zeit, eine begeisterte Badenixe gewesen sein. Sie soll regelmäßig in Eselsmilch gebadet haben und von ihrer wohltuenden Wirkung auf die Haut überzeugt gewesen sein. Baden in Milch war die Garantie für perfekte genährte, seidige Haut, enthält diese doch neben wichtigen Enzymen, Mineralien, Proteinen und Fett auch die Vitamine A, D, B5 und B12. Der Glaube an die Macht der Milch hat bis in die Neuzeit überlebt – auch George Sand, die Geliebte Frédéric Chopins, soll darin gebadet haben.
Badewonnen heute
Ob Milch, Salz oder Öl: Heute haben wir weitaus mehr Möglichkeiten, Körper und Sinne zu verwöhnen. So schützen reichhaltige Pflegebäder das natürliche Gleichgewicht der Hautbarriere und pflegen sie mit rückfettender Wirkung intensiv. Für eine Meeresbrise im eigenen Bad gibt es fertige Badesalze. Als besonders reich an glättenden und heilenden Mineralstoffen gilt Totes Meer Salz. Seine Zusammensetzung wirkt sich positiv auf die Festigkeit des Gewebes aus und entspannt die Muskulatur. Darüber hinaus reguliert es die Talgdrüsenproduktion und hilft bei Unreinheiten. Ist die Laune auf dem Nullpunkt, kann ein warmes Aroma-Bad dagegen wahre Wunder wirken. Nichts beeinflusst unsere Stimmung schneller, als ein Duft. Aroma-Öle werden aus Blüten, Blättern oder Wurzeln gewonnen. Sie sind nicht fettig, sondern flüchtig und heißen darum ätherische Öle. Als Badezusatz können sie sich positiv auf Gemüt und Wohlbefinden auswirken und für Entspannung, Beruhigung, zur Anregung oder auch zur Erfrischung sorgen.
Sonderfall atopische Haut
Atopische Haut ist eine Herausforderung für die dermatologische Therapie. Die Haut von Patienten ist besonders trocken, da sie weniger Feuchtigkeit speichert und zudem einen Mangel an wichtigen Hautfetten aufweist. Sie ist rau, rissig und neigt zu erhöhter Schuppenbildung. Infolgedessen ist ihre Funktion als Schutzbarriere gegen schädliche Umwelteinflüsse stark beeinträchtigt oder fehlt sogar ganz. Betroffene sollten besonders rückfettende, seifenfreie und pH-neutrale Produkte verwenden, deren milde, waschaktive und rückfettende Substanzen die Haut sanft pflegen, sie mit Feuchtigkeit versorgen und ihre Barrierefunktion unterstützen.
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